„Ein herzlicher Ort des Miteinanders“

Landrat Wolfgang Schuster stieß mit den anderen zahlreichen Besuchern auf die Eröffnung des neuen Dorfladens in Donsbach an. (Foto: Schneider)

„Ein schöner Tag für Donsbach, eine Chance für den ländlichen Raum.“ Mit diesen Worten hat Landrat Wolfgang Schuster am Freitagmittag seiner Freude über die offizielle Eröffnung des neuen Dorfladens in Donsbach Ausdruck verliehen.

Dicht gedrängt tummelten sich die Besucher zwischen den prall gefüllten Einkaufsregalen. „Schön geworden, oder?“, fragte ein Mitarbeiter aus der Reha-Werkstatt der Lebenshilfe Dillenburg, der künftig mit drei weiteren Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie zwei ausgebildeten Einzelhandelskaufleuten den Laden betreiben wird. Rundum Zustimmung.

Klein, aber oho. So präsentiert sich die 70 Quadratmeter große Verkaufsfläche. „Wir können vielleicht nicht alles besorgen, was Sie daheim im Kühlschrank haben, aber wir werden uns Mühe geben, möglichst viel davon vorrätig zu haben“, betonte Ralf Turk, Bereichsleiter der Dillenburger Werkstätten, und wünschte sich dafür einen guten Austausch mit den Donsbachern.

Der neue Dorfladen ist das zweite Projekt dieser Art für die Lebenshilfe Dillenburg. 2010 übernahm sie bereits das Lädchen in Nanzenbach. „Es war eine große Herausforderung, diesen Laden kostendeckend zu führen, und das ist uns auch nicht jedes Jahr gelungen“, erzählte Lebenshilfe-Vorstand Dirk Botzon. „Daher hatten wir großen Respekt vor weiteren Anfragen und mussten leider auch zahlreiche Absagen erteilen.“ Die Entscheidung für einen Laden in Donsbach sei schließlich aufgrund bereits bestehender Synergien gefallen. Mit einer Außenarbeitsgruppe im Tierpark Donsbach ist die Reha-Werkstatt Haiger bereits fest im Ort verankert. „Nun freuen wir uns sehr darüber, dass auch hier im Laden in einem alltäglichen und selbstverständlichen Zusammenhang Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen stattfinden können. Menschen mit Behinderungen treten dabei nicht als Empfänger gesellschaftlicher Hilfeleistung auf, sondern leisten einen Akt zum Gemeinwohl.“