Werkstatt-Arbeit begeistert Grünen-Fraktion

Werkstatt-Beschäftigte Silke Schilling verbreitet während der Runde durch die Werkstatt Dillenburg sehr viel gute Laune. (Fotos: Holtfoth)

Vier Mitglieder der Grünen-Fraktion im Stadtparlament Dillenburg haben am vergangenen Dienstag die Lebenshilfe Dillenburg besucht und dabei wertvolle Einblicke in die Werkstatt-Arbeit gewonnen.

„Das war total beeindruckend“, sagte Fraktionsvorsitzender Christian Jung im Anschluss an die von Lars Lückoff, Bereichsleiter der Dillenburger Werkstätten, geleiteten Besichtigung des Standortes am Dillenburger Forstdenkmal. „Mir war nicht klar, wie groß das alles ist.“ Auch die produktionstechnische Vielfalt der Arbeit, die individuelle Förderung und Begleitung sowie die Lebensfreude der Beschäftigten haben bei ihm sowie bei seinem Stellvertreter Knut Letzel, Sprecherratsmitglied Pauline Rathmann und Falk Schmidt, Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Soziales, Sport und Kultur, großen Eindruck hinterlassen.

„Wir sind mit unseren Werkstätten ein anerkannter Partner in der Industrie“, erläuterte Lebenshilfe-Vorstand Dirk Botzon. „Wir bekommen unsere Aufträge in erster Linie nicht aus dem sozialen Gedanken heraus, sondern weil wir ein leistungsstarker und zuverlässiger Marktteilnehmer sind.“ Daher sei häufige Kritik am System der Werkstätten grundsätzlich unbegründet. „Wir erschaffen hier keine künstliche Parallelwelt neben der regulären Arbeitswelt, sondern arbeiten Hand in Hand mit unseren Kunden“, betonte er. „Außerdem sind wir stolz darauf, dass immer mehr der von uns betreuten Menschen direkt in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes arbeiten.“

Aljoscha Diehl zeigt den Gästen seine Arbeit. (Foto: Holtfoth)

Ein wichtiger Partner sind die Dillenburger Werkstätten auch für die Dillenburger Ortsteile Nanzenbach und Donsbach: Dort ist die Lebenshilfe mit zwei Dorfläden vertreten. Ein Thema, das die Gäste der Grünen ebenfalls sehr interessierte. Ob noch weitere Standorte denkbar seien? Diese Anfragte musste Botzon jedoch verneinen. Einerseits sei es bereits eine große wirtschaftliche Herausforderung, zwei Dorfläden am Laufen zu halten. „Andererseits haben wir für weitere leider gegenwärtig auch keine personellen Kapazitäten.“

Insgesamt bieten die Dillenburger Werkstätten an fünf Standorten in der Region des nördlichen Lahn-Dill-Kreises rund 600 Menschen mit Behinderungen abwechslungsreiche und vielfältige Beschäftigungsplätze.